Wir bieten Lymphologische Physiotherapie für
Lymphologische Physiotherapie beinhaltet sowohl das Entstauen mittels manueller Lymphdrainage und Kompressionsverbänden als auch das Wiedererlangen der vollen Funktionsfähigkeit der betroffenen Region.
Leiden Sie an einem Oedem?
Ich berate Sie gerne, welche Massnahmen bei Ihnen angezeigt sind und mit welchem zeitlichen Aufwand Sie rechnen müssen.
Die Lymphologische Physiotherapie wird mit entsprechender Verordnung von allen Krankenkassen übernommen.
Für eine Terminvereinbarung oder Fragen rufen Sie uns an (062 893 41 40) oder schicken Sie uns eine Nachricht.
*Dies benötigt ein spezielles 2-Phasen-Konzept. Weitere Infos finden Sie weiter unten.
Quelle: physiomagazin.ch
Das Lymphsystem ist für den Abtransport von Flüssigkeit, Eiweiss und grösseren Bestandteilen aus dem Gewebe zuständig. Wird der Lymphfluss wegen einer Blockierung oder einer Mangelanlage von Lymphknoten oder Lymphgefässen erheblich behindert, bildet sich eine Schwellung, ein Lymphödem.
Blockierungen im Lymphsystem (sekundäre Lymphödeme) entstehen insbesondere bei Lymphknotenentfernungen im Rahmen von Krebsoperationen und/oder durch Bestrahlungen. Sie können aber auch eine Folge von grösseren Gewebeverletzungen sein. Mangelanlagen (primäre Lymphödeme) sind genetisch bedingt (und daher auch vererbbar)1.
Lymphödeme kennt man schon lange und entsprechend vielfältige Ideen zu ihrer Behandlung wurden im Lauf der Zeit entwickelt. Ein Lymphödem ist zwar nicht heilbar (und gilt daher als chronische Erkrankung), es ist mit entsprechenden Massnahmen aber sehr gut behandelbar. Selbstbehandlungstechniken spielen dabei eine wichtige Rolle.
Das älteste uns bekannte physiotherapeutische Behandlungskonzept geht auf einen österreichisch-belgischen Chirurgen, Dr. Alexander von Winiwarter (1848–1917), zurück und ist erstaunlicherweise ganz ähnlich zu dem, was heute als «golden Standard» in der Lymphologie gilt2. Sein Konzept geriet allerdings in Vergessenheit und wurde erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wieder entdeckt.
Es besteht aus mehreren Elementen, die – nach einem ausführlichen Befund – in geeigneter Kombination angewendet werden. Zwingend zu jeder Lymphödembehandlung gehören die manuelle Lymphdrainage und die Kompressionstherapie. Ausserdem werden geeignete Selbstbehandlungsmassnahmen instruiert.
Die Elemente des Konzepts:
Eine korrekt durchgeführte Ödembehandlung erfordert die Anwendung dieser Elemente in problemorientierter, sinnvoller Kombination. Die aktive, disziplinierte Mitarbeit der Patientin/des Patienten ist dabei sehr wichtig. Unter diesen Voraussetzungen erreicht man immer eine Ödemreduktion (mit seltenen, begründbaren Ausnahmen).
Die besten Resultate werden erzielt, wenn die Behandlung in der Physiotherapie «kurmässig» gemacht wird, d.h. täglich über 1–3 Wochen (abhängig von der Ausprägung des Ödems) mit einer anschliessenden Behandlungspause mit Anwendung der Selbstbehandlungstechniken, die von anfänglich ca. 3 Monaten bis zu einem Jahr gehen kann – wiederum abhängig vom Ödem. Man nennt das vorliegende Konzept daher auch «2-Phasen-Konzept der Ödembehandlung».
Während der Behandlungsphasen (Entstauungsphase genannt) wird täglich eine manuelle Lymphdrainage und anschliessend eine Kompressionsbandage gemacht, die 24 Stunden lang getragen wird – also bis zur nächsten Behandlung. Nur so lässt sich ein Ödem erfolgreich reduzieren, mit einer Bestrumpfung alleine geht das nicht. Oft lässt sich so eine Kur nicht mit Erwerbs- oder Familienarbeit vereinbaren und es braucht für diese Zeit ein Arbeitsunfähigkeitszeugnis.
Für die physiotherapeutischen Behandlungspausen (Erhaltungsphase genannt) wird durch eine(n) entsprechend ausgebildete(n) Orthopädistin/Orthopädisten eine massgefertigte Kompressionsbestrumpfung gemacht, die sowohl in einer Tag- als auch in einer Nachtvariante angewendet werden kann6. Die Physiotherapeutin/der Physiotherapeut gibt genaue Anweisungen zum Anwendungs-Schema dieser Bestrumpfung ab, sowie zu allen weiteren Selbstbehandlungsmassnahmen und bestimmt auch den Zeitpunkt für die nächste Entstauungsphase.
Einige besondere Ödemformen (z.B. Kopf-, Brust-, Genitalödeme), Lymphödeme bei Kindern oder Lymphödeme, die in Kombination mit anderen Erkrankungen auftreten erfordern oft ein modifiziertes Anwendungsschema.
Anna Sonderegger, dipl. PT BSc ZFH Klinische Spezialistin IOG/Lymphologie physioswiss
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